Gotu Kola Centella asiatica 3

Gotu Kola (Centella asiatica) –
Gedächtnisverbesserung und Nervengesundheit
aus der ayurvedischen Medizin

Herzlich willkommen zu unserem umfangreichen Fachbeitrag über Gotu Kola (Centella asiatica). Diese vielseitige Pflanze wird seit Jahrhunderten in der Ayurvedischen und Traditionellen Chinesischen Medizin verehrt – insbesondere für ihre positiven Effekte auf Gehirn, Gedächtnis, Haut und selbst die Durchblutung. Wenn Sie also Ihre kognitive Leistungsfähigkeit stärken, die Hautregeneration fördern oder mehr über mögliche venenschützende Wirkungen erfahren möchten, sind Sie hier genau richtig. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse und geben Ihnen praktische Hinweise zur Anwendung dieses bemerkenswerten Krauts.

Kognitive Funktionen und Gedächtnis

Gotu Kola wird traditionell als kräftigendes Gehirntonikum genutzt, um Konzentration und Gedächtnis zu unterstützen. Zahlreiche Tierstudien zeigen, dass Centella-Extrakte bei Alzheimer-Modellen oder altersbedingtem kognitivem Abbau die neuronalen Funktionen verbessern und oxidativen Stress im Gehirn mindern können ([2]). Zum Beispiel stellten Forschende geringere Anzeichen neuronalen Zelltods und sogar eine Wiederherstellung der Mitochondrienfunktionen fest ([2]).

Eine weitere Untersuchung mit Schlaganfallpatienten fand signifikante Verbesserungen im verzögerten Erinnern nach Einnahme von Gotu-Kola-Extrakt – im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit Folsäure ([2]).

Nervensystem und Neuroregeneration

Spannend sind vor allem die neuroprotektiven und neuroregenerativen Eigenschaften von Gotu Kola. Untersuchungen zeigen, dass ein Centella-Extrakt beispielsweise bei Ratten mit Hirnischämie (Simulation eines Schlaganfalls) das Ausmaß der Hirnschädigung verringern und neurologische Ausfälle mindern kann ([3], [5]). In einem anderen Tierversuch förderte Gotu Kola die funktionelle Erholung nach Durchtrennung des Ischiasnervs und beschleunigte das Axonwachstum ([6]).

Diese Beobachtungen legen nahe, dass Gotu Kola nicht nur Gehirnzellen vor Schäden bewahrt, sondern Nervenheilung aktiv unterstützt. Bei jüngeren Ratten wurde außerdem eine verstärkte Dendritenbildung im Hippocampus festgestellt – verbunden mit einer verbesserten Lernleistung ([3]). Obwohl die Übertragbarkeit auf den Menschen noch nicht abschließend geklärt ist, unterstreichen solche Resultate das große Potenzial dieser Pflanze als Nerventonikum.

Hautgesundheit und Wundheilung

Ein weiterer Eckpfeiler der traditionellen Anwendung ist die Förderung der Hautregeneration. Gotu Kola stimuliert die Kollagenproduktion im Wundbereich und verbessert die Durchblutung der geschädigten Haut ([7]). Besonders wirksam sind die Triterpene Asiaticosid und Madecassosid, die lokale Heilprozesse beschleunigen und die Narbenbildung verringern können ([7]). Daher sind Centella-Produkte in Cremes und Salben sehr beliebt z.B. bei Wunden, Verbrennungen oder zur Narbenpflege.

Auch bei chronischen Hautproblemen wie Psoriasis oder Ekzemen kann Gotu Kola reizlindernd wirken. In vielen Kosmetikprodukten findet sich daher die Bezeichnung “Cica” oder „Centella“, um auf beruhigende Effekte für empfindliche oder geschädigte Haut hinzuweisen ([8]).

Venöse Durchblutung und Venenleiden

Laut Studien kann Gotu Kola auch die venöse Zirkulation stärken. Das Kraut ist zum Beispiel bekannt für seine unterstützende Wirkung bei chronischer Veneninsuffizienz – also wenn Venen in den Beinen nicht ausreichend funktionieren und es zu Schwellungen, Krampfadern oder Schweregefühl kommt ([9]). Mehrere placebokontrollierte Untersuchungen zeigen, dass Centella-Extrakte Schwellungen verringern, die Mikrozirkulation optimieren und damit Symptome wie Beinschwere lindern können ([9], [10]).

Dieser Effekt wird auf eine Erhöhung der Kollagen- und Elastinbildung in den Venenwänden zurückgeführt sowie auf eine mögliche Senkung von Ödemen. Wer also unter geschwollenen Beinen leidet oder die Bildung von Krampfadern eindämmen möchte, kann von Gotu Kola profitieren – jedoch stets in Ergänzung zu anderen Maßnahmen wie Kompression oder ärztlicher Therapie ([11]).

Antioxidative Effekte

Zahlreiche Studien bescheinigen Gotu Kola eine ausgeprägte antioxidative Wirkung, was wiederum die Gesundheit von Zellen in Haut, Gehirn und Blutgefäßen fördert. Durch Neutralisieren freier Radikale schützt das Kraut vor oxidativem Stress ([12]) – einem Schlüsselfaktor bei Alterungsprozessen und vielen chronischen Erkrankungen. Genau diese Fähigkeit dient als wichtige Grundlage, warum Gotu Kola in so vielen Bereichen (von der Wundheilung bis zur Nervenregeneration) zum Einsatz kommt.

Darreichungsformen und Anwendung

Sie finden Gotu Kola in unterschiedlichen Zubereitungen:

  • Tee oder Aufguss: Traditionell getrocknete Blätter mit heißem Wasser übergießen, 5–10 Minuten ziehen lassen. Geschmack: leicht bitter. Häufig wird er in Kombination mit anderen Kräutern getrunken.
  • Pulver, Kapseln, Tabletten: Praktische Einnahme und genauere Dosierung. Standardisierte Extrakte geben Aufschluss über Triterpen-Gehalt.
  • Tinkturen/Flüssigextrakte: Alkoholauszüge zum Einnehmen in Tropfenform. Schnelle Absorption, jedoch etwas bitterer Geschmack und Alkoholgehalt.
  • Cremes und Salben: Besonders verbreitet für Wundheilung, Narbenpflege, Anti-Aging und Hauterkrankungen.

Für kognitive oder venöse Zwecke empfiehlt sich meist eine orale Form (z.B. 300–500 mg standardisierter Extrakt pro Tag), während für Hautprobleme äußere Anwendungen (Cremes) geeignet sind ([13]). Genaueres variiert je nach Produkt und sollte den Herstellerangaben entnommen oder mit Fachpersonal abgesprochen werden.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Gotu Kola gilt bei sachgemäßer Anwendung als relativ sicher. Dennoch wurden in Einzelfällen Nebenwirkungen wie allergische Hautreaktionen, Magenbeschwerden oder leichte Schläfrigkeit beobachtet ([14]).

Schwangere und Stillende sollten auf die Einnahme vorsichtshalber verzichten, da entsprechende Sicherheitsdaten fehlen. Auch Personen mit bekannten Leberproblemen oder gleichzeitiger Einnahme lebertoxischer Medikamente sollten vor der Anwendung ärztlichen Rat einholen ([15]).

Fazit

Gotu Kola (Centella asiatica) ist ein faszinierendes Heilgewächs, das – vom Ayurveda bis zur westlichen Phytotherapie – für Gehirn, Haut und Blutgefäße an Bedeutung gewonnen hat. Ob zur Steigerung kognitiver Fähigkeiten, zur Wundheilung oder zur Unterstützung bei Venenschwäche: Die Mischung aus antioxidativer, entzündungshemmender und regenerierender Wirkung macht dieses Kraut zu einem echten Allrounder. Aktuelle Studienergebnisse bestätigen viele traditionelle Anwendungen, auch wenn die klinische Evidenz in manchen Bereichen noch vertieft werden könnte. Wenn Sie Gotu Kola ausprobieren möchten, empfiehlt sich ein qualitativ hochwertiges Präparat und eine angemessene Anwendungspause nach einigen Wochen – so profitieren Sie sicher und effektiv von den Vorteilen dieser vielseitigen Pflanze.


Quellen

  1. Mount Sinai – Gotu Kola (Centella asiatica): Uses in TCM & Ayurveda (mountsinai.org)
  2. Alzheimer’s Drug Discovery Foundation: Centella asiatica – Cognitive & antioxidant studies (alzdiscovery.org)
  3. Hasnan, J. et al. Neuroprotection in Stroke Model: Centella asiatica (PMC, 2016) (pmc.ncbi.nlm.nih.gov)
  4. Chong, L. et al. (2013) – Centella asiatica for Cognitive Function. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)
  5. Hasnan et al.: Centella asiatica reduces brain damage in stroke rat models (pmc.ncbi.nlm.nih.gov)
  6. Hasnan et al.: Promoting nerve regeneration in sciatic nerve injury (PMC) (pmc.ncbi.nlm.nih.gov)
  7. Mount Sinai – Skin & Wound Healing with Gotu Kola; Cleveland Clinic – Collagen & Tissue repair (health.clevelandclinic.org)
  8. Mount Sinai / Healthline – Anti-inflammatory effects for skin (healthline.com)
  9. Mount Sinai – Centella asiatica for chronic venous insufficiency (mountsinai.org)
  10. PubMed – Systematic review on Centella for venous disorders (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)
  11. Healthline – Strengthening of vein walls & improved blood flow (healthline.com)
  12. Cleveland Clinic – Gotu Kola as antioxidant (health.clevelandclinic.org)
  13. Mount Sinai – Oral, topical forms of Gotu Kola (mountsinai.org)
  14. Wikipedia – Centella asiatica side effects (en.wikipedia.org)
  15. Mount Sinai – Caution regarding prolonged usage, potential liver concerns (mountsinai.org)

Rechtlicher Hinweis:
Diese Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Wissensvermittlung und ersetzen keine ärztliche Diagnose, Beratung oder Behandlung. Bei konkreten gesundheitlichen Beschwerden ist umgehend ärztlicher Rat einzuholen. Aussagen zu möglichen Heil- oder Vorbeugungswirkungen basieren – soweit sie sich auf traditionelle Anwendungen stützen – häufig nicht abschließend auf Bestätigungen durch Institutionen wie die European Food Safety Authority (EFSA). Zudem stellen die Inhalte keine Empfehlung zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung dar. Eine Haftung für Schäden, die sich aus einer unsachgemäßen Anwendung ergeben, wird nicht übernommen.

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