Brunnenkresse (Nasturtium officinale) –
Geheimnisvolle Pflanzenkraft für dichteres Haar
und gesunde Kopfhaut
Sind Sie auf der Suche nach einer natürlichen, aber dennoch wirkungsvollen Methode, um Ihrem Haar neuen Schwung zu verleihen? Dann könnte Brunnenkresse (Nasturtium officinale) genau das Richtige für Sie sein. Dieses bescheidene Kraut aus der Familie der Kreuzblütler punktet mit einer Fülle an Nähr- und Wirkstoffen, die Haare und Kopfhaut auf sanfte Weise stärken können. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Vorteile die Brunnenkresse für Ihre Haarpflege bietet, welche Studien die traditionelle Anwendung bestätigen und wie Sie das Kraut in Form von DIY-Rezepten optimal nutzen.
Inhaltsstoffe und Nährstoffe für gesundes Haar
Brunnenkresse gilt als wahres Kraftpaket für Haar und Kopfhaut. Sie liefert hohe Mengen an Vitamin A, C, E, K und B-Vitaminen wie Folsäure, Riboflavin und Niacin. Außerdem punktet sie mit Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink [1]. Diese Nährstoffe sind für die Haargesundheit elementar:
- Vitamin A unterstützt die Talgproduktion in der Kopfhaut, wodurch das Haar geschmeidig bleibt und vor Austrocknung geschützt wird.
- Vitamin C fungiert als starkes Antioxidans und fördert die Kollagenbildung, was Haarfollikel und Kopfhaut stabilisieren kann.
- Vitamin E verbessert die Durchblutung und hilft damit, die Haarwurzeln optimal zu versorgen.
- B-Vitamine (z.B. Biotin, Niacin): Von ihnen hängt der Zellstoffwechsel in den Haarfollikeln ab; ein ausreichender Spiegel begünstigt kräftiges Haarwachstum.
- Eisen und Zink sind essenziell für eine gute Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr an die Haarwurzeln und regulieren außerdem die Talgproduktion. Ein Mangel an Eisen kann rasch zu dünner werdendem Haar führen.
Darüber hinaus enthält die Brunnenkresse Glucosinolate (Senfölglykoside) – schwefelhaltige Verbindungen mit entzündungshemmenden und antimikrobiellen Eigenschaften [1]. Sie können die Durchblutung der Kopfhaut anregen und wirken positiv auf die Keratinbildung. Hinzu kommen Beta-Carotin, Lutein und Zeaxanthin, die als Antioxidantien gegen vorzeitige Alterung schützen können.
Traditionelle Anwendungen in der Haarpflege
In der europäischen Volksheilkunde hat Brunnenkresse einen festen Platz: Sie wurde als „Kraftspender“ genutzt, um Haarwuchs zu stimulieren und die Haarwurzeln zu stärken. Traditionelle Rezepte empfehlen etwa eine Brunnenkresse-Paste, die auf die Kopfhaut aufgetragen wird, oder einen Teeaufguss als Haarspülung, um feines Haar zu beleben [2]. Auch in manchen englischsprachigen Kräuterbüchern findet sich Watercress als Mittel gegen beginnende Glatzenbildung [9].
Oft wurde Brunnenkresse mit anderen Kräutern wie Brennnessel kombiniert, die ebenfalls im Ruf stehen, Haar und Kopfhaut zu kräftigen. Ob als Paste, Tinktur oder Saft – die gemeinsame Idee dahinter war stets, das Haar über mehrere Wochen hinweg zu versorgen und somit Haarausfall einzudämmen oder zumindest zu verlangsamen. Diese traditionellen Rezepte werden heute zunehmend wiederentdeckt, da ihre Wirksamkeit durch moderne Untersuchungen teilweise bestätigt wird.
Moderne wissenschaftliche Erkenntnisse zu Haar und Kopfhaut
Heutzutage rückt Brunnenkresse stärker in den Fokus der Forschung. Entsprechende Studien zeigen:
- Hoher Nährwert: Brunnenkresse zählt zu den nährstoffreichsten Gemüsen. Wer sie in den Speiseplan integriert, kann so vorhandene Nährstoffmängel ausgleichen – ein entscheidender Faktor bei diffusem Haarausfall [1].
- Stimulation des Haarwachstums: Tierstudien zeigen eine deutliche Wachstumsförderung in den Haarfollikeln durch Brunnenkresse-Extrakt [1]. Auch bei Menschen wurden Zuwächse in Haardichte und -dicke dokumentiert.
- Beeinflussung von Signalwegen: Neuere Forschung belegt, dass Brunnenkresse-Extrakt Haarwuchs-Signalwege (z.B. Wnt/ß-Catenin) modifizieren und schädliche Faktoren (DKK1) reduzieren kann – ein wichtiger Aspekt bei erblich bedingtem Haarausfall [4].
- Kopfhautbalance: Schwefelverbindungen wirken entzündungshemmend und antimikrobiell. So kann Brunnenkresse-Extrakt bei fettiger oder gereizter Kopfhaut ausgleichend wirken [7].
Einige Haarseren und Shampoos nutzen bereits diese Erkenntnisse, indem sie Brunnenkresse mit anderen Kräutern wie Kapuzinerkresse kombinieren. Erste Studienergebnisse lassen vermuten, dass solche synergistischen Formulierungen ein breites Spektrum an Haarproblemen gezielter angehen können.
DIY-Anwendungen und Rezepte für die Haarpflege
Möchten Sie die Vorteile der Brunnenkresse in Ihre Routine einbauen? Neben fertigen Kosmetikprodukten lassen sich auch einfache Hausmittel herstellen:
- Kräftigende Haarspülung
Eine Handvoll frische Brunnenkresse (oder getrocknetes Kraut) mit 500 ml heißem Wasser und 1 EL Apfelessig ansetzen. Über Nacht ziehen lassen, abseihen und nach der Haarwäsche über Kopfhaut und Haar gießen. Nicht ausspülen, damit Nährstoffe und Antioxidantien im Haar verbleiben [3]. - Haarwasser (Tinktur)
2 Handvoll Brunnenkresse in 200 ml hochprozentigem Alkohol (z.B. Wodka) ansetzen, 2 Wochen an einem kühlen Ort ziehen lassen, täglich schütteln. Abseihen und vor der Anwendung mit Wasser verdünnen. 1–2 × pro Woche in die Kopfhaut einmassieren, um die Haarwurzeln zu beleben [2], [7]. - Haarmaske
Frische Brunnenkresse pürieren, mit Joghurt und Honig vermischen und 20–30 Minuten auf Kopfhaut und Haar einwirken lassen. Ergebnis: Feuchtigkeit, Glanz und eine Extraportion Vitamine. Gut ausspülen und bei Bedarf mild nachshampoonieren. - Ernährung
Bedenken Sie auch den inneren Effekt. Wer Brunnenkresse regelmäßig isst – etwa in Salaten, Smoothies oder Kräuterquark – profitiert von ihren hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalten. Gerade bei Haarproblemen empfiehlt sich ein „Doppelansatz“: äußerlich und innerlich [1].
Bei allen Rezepten lohnt es sich, auf hochwertige und idealerweise ungespritzte Brunnenkresse zu achten. Bei empfindlicher Kopfhaut sollte man Neues zunächst an einer kleinen Stelle testen.
Fazit
Brunnenkresse (Nasturtium officinale) ist mehr als nur eine geschmackvolle Zutat für den Salat. Sie liefert eine einzigartige Kombination aus Vitaminen, Mineralien und Senfölglykosiden, die auf mehrere Arten Haargesundheit und Kopfhaut unterstützen können. Traditionelle Anwendungen raten zu Haartonika, Spülungen und Masken aus Brunnenkresse, um das Haarwachstum zu fördern und Haarausfall einzudämmen [2]. Die moderne Forschung bestätigt diese Sichtweise: Brunnenkresse kann dem Haarwuchs-Signalweg auf die Sprünge helfen und gleichzeitig entzündliche Prozesse in der Kopfhaut ausbremsen [4]. Wer sein Haar behutsam und mit einem ganzheitlichen Ansatz pflegen möchte, findet in Brunnenkresse ein spannendes Naturmittel – perfekt für DIY-Kuren oder als Ergänzung zu fertigen Produkten. Mit ein wenig Geduld und Kontinuität können Sie bereits nach einigen Wochen von kräftigeren Haaren und einer gestärkten Kopfhaut profitieren.
Quellen
- Wellgreen Herb – „Was bewirkt Brunnenkresse für das Haar?“
URL: de.wellgreenherb.com - Rainer H. Bubenzer (2021) – Heilpflanze.org: „Brunnenkresse“ – Traditionelle Anwendungen bei Haarwachstum
URL: heilpflanze.org - SONNENTOR Blog – „Natürliche Shampoos und Spülungen selbst gemacht“ – DIY-Rezept für Haarspülung mit Brunnenkresse
URL: sonnentor.com - Hashimoto M. et al. (2022) – Int. Journal of Cosmetic Science 44(2):154-165 – Studie: Brunnenkresse-Extrakt erhöht Haardichte
URL: pubmed.ncbi.nlm.nih.gov - Wellgreen Herb – Brunnenkresse Studien – Bericht über Journal of Medicinal Food & Int. Journal of Trichology
URL: de.wellgreenherb.com - René Furterer – „Biotrinin: ein dynamisches Duo gegen Haarausfall“ – Synergie von Brunnenkresse und Kapuzinerkresse
URL: renefurterer.com - Nakobe Naturkosmetik-Bedarf – Produktinfo Brunnenkresse-Extrakt – Anwendung bei fettigem Haar, feuchtigkeitsspendende Wirkung
URL: naturkosmetik-bedarf.at - Mdpi.com (2022) – „Herbal-Based Nanomedicine for Hair“ – Abschnitt Nasturtium officinale: Förderung des Haarwuchses
URL: mdpi.com - WebMD – „Watercress – Uses & Benefits“ – Nennung der traditionellen Verwendung bei Baldness
URL: webmd.com
Rechtlicher Hinweis:
Diese Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Wissensvermittlung und ersetzen keine ärztliche Diagnose, Beratung oder Behandlung. Bei konkreten gesundheitlichen Beschwerden ist umgehend ärztlicher Rat einzuholen. Aussagen zu möglichen Heil- oder Vorbeugungswirkungen basieren – soweit sie sich auf traditionelle Anwendungen stützen – häufig nicht abschließend auf Bestätigungen durch Institutionen wie die European Food Safety Authority (EFSA). Zudem stellen die Inhalte keine Empfehlung zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung dar. Eine Haftung für Schäden, die sich aus einer unsachgemäßen Anwendung ergeben, wird nicht übernommen.